Vollformatkameras im Test [year]
Lange Zeit waren Vollformatkameras größtenteils unter professionellen Fotografen bekannt, während die meisten Hobbyfotografen ganz normale Digitalkameras zum Knipsen ihrer Bilder nutzen. Allerdings hat sich in den letzten Jahren die Qualität von Handykameras deutlich gesteigert, sodass immer weniger Menschen auf eine Digitalkamera zurückgreifen. Doch vor allem bei semioptimalen Lichtverhältnissen haben Smartphones immer noch ihre Probleme. Wem ein hoher Qualitätsstandard wichtig ist, wird sich in der Regel eher für den Kauf einer Vollformatkamera interessieren. Der hier verbaute Sensor ist besonders groß und kann daher Bilder liefern, die gestochen scharf sind und sich durch viel Detailreichtum auszeichnen. In unserem Vollformatkamera Vergleich erklären wir Ihnen, welche Kriterien Sie beachten sollten, wenn Sie eine Vollformatkamera kaufen möchten und welchen Anforderungen die beste Vollformatkamera genügen muss.
Die verschiedenen Typen von Vollformatkameras
Kameras mit Vollformat verfügen im Regelfall über einen Sensor der Größe 36 x 24 mm. Damit sind die Vollformatsensoren deutlich größer als die Sensoren in Kompaktkameras. Darüber hinaus arbeiten die Geräte mit größeren Pixeln, wodurch mehr Bildinformationen dargestellt werden können. Daher wirken die Farben der einzelnen Bildbestandteile deutlich natürlicher als bei normalen Kameras, die mit einem APS-Sensor bestückt sind. Auch der ISO-Wert, welcher die Lichtempfindlichkeit des Modells angibt, kann hier wesentlich höher eingestellt werden, ohne dass dabei die Bildqualität leidet. Typischerweise werden die Geräte in einem Vollformatkamera Test anhand ihrer Bauart unterschieden. Hier existieren mit Spiegelreflex- und Systemkameras zwei unterschiedliche Typen, die wir Ihnen im Folgenden genauer vorstellen möchten:
Vollformatkamera-Typ | Beschreibung |
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Digitale Spiegelreflexkamera – DSLR (Digital Single Lense Reflex) | Dieser Gerätetyp einer digitalen Vollformatkamera verfügt über einen wegklappbaren Spiegel, durch welchen das Bild auf den optischen Sucher projiziert wird. Beim Drücken des Auslösers schwingt der Spiegel zurück, sodass Licht durch die Linsen des Objektivs gelangt und das Motiv sichtbar wird. Während analoge Modelle einen Fotofilm zur Aufnahme des Bildes verwenden, nutzen digitale Spiegelreflexkameras mit DSLR einen Bildsensor. Ansonsten gibt es hinsichtlich des technischen Grundprinzips jedoch keinen Unterschied. Bei der Entwicklung digitaler Spiegelreflexkameras standen bis Anfang der 2000er Jahre lediglich kleine Bildsensoren zur Verfügung, die nicht das volle Kleinbildformat analoger Vollformatkameras bieten konnten. |
Spiegellose Systemkamera – DSLM (Digital Single Lense Mirrorless) | Eine spiegellose Systemkamera besteht in der Regel aus einem Gehäuse, welches mit einem Wechselobjektiv bestückt ist. Der Begriff wird häufig dazu genutzt, um eine Abgrenzung zu digitalen Spiegelreflexkameras vorzunehmen. Statt eines beweglichen Spiegels wird hier ein elektronischer Sucher als Ersatz genutzt. Dieser befindet sich in Form einer Mattscheibe, eines Durchsichtsuchers, eines elektronischen Suchers oder eines Displays an der Rückseite des Kameragehäuses. Bei einigen Modellen können diese Komponenten ausgewechselt oder ebenso in Kombination verwendet werden. Zusätzlich enthält eine Systemkamera diverse Messeinrichtungen und Hilfsmittel für die Belichtung und Schärfe des Bildes. |
Vor- und Nachteile der verschiedenen Vollformatkamera-Typen
Damit Sie selbst entscheiden können, welches Modell die beste Vollformatkamera für Ihre individuellen Anforderungen ist, haben wir Ihnen die Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Arten von Vollformatkameras zusammengestellt. Diese können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
Art der Vollformatkamera | Vorteile | Nachteile |
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Digitale Spiegelreflexkamera |
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Spiegellose Systemkamera |
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Welche Kamera mit Vollformat soll man kaufen?
Auf welches Gerät die Entscheidung fällt, wenn Sie eine Vollformatkamera kaufen, ist letztlich von Ihren persönlichen Präferenzen abhängig. Wer bisher noch keine Erfahrungen mit dem Fotografieren hat, wird mit einer Vollformatkamera für Einsteiger gut bedient sein. Für Reisen bieten sich z. B. eine Vollformatkamera ohne Spiegel an, die diese etwas kompakter und leichter als Spiegelreflexkameras sind. Es gibt jedoch einige Kriterien, die in Vollformatkamera Tests (z.B. Stiftung Warentest) immer wieder genannt werden:
- Bildqualität
- Aufnahmegeschwindigkeit
- Bedienung
- Konnektivität
- Qualität von Videoaufnahmen
- Vorhandenes Zubehör
Ein Vollformatkamera Vergleich verdeutlicht, dass es heutzutage bereits zahlreiche Vollformatkameras für die Mittelklasse gibt, die über eine Auflösung von 24 Megapixeln und mehr verfügen.
Ein Autofokus einer Vollformatkamera garantiert eine präzise Serienbildaufnahme. In Verbindung mit einem Vollformatsensor ergeben sich gestochen scharfe Bilder. Wer Fotos oder Serienbildaufnahmen von schnellen Bewegungen erstellen möchte, ist auf den Autofokus einer Kamera angewiesen. Dieser sorgt dafür, dass das anvisierte Motiv automatisch scharf gestellt wird. Grundsätzlich gilt: Je hochwertiger das Gerät, desto mehr Sensoren sind verbaut, wodurch ein leistungsstarker Fokus gewährleistet wird. Aufgrund ihrer Bauart sind Spiegelreflexkameras hier meist minimal schneller als die Vollformatkameras ohne Spiegel. Zusätzlich sollten Sie beachten, dass nicht alle Vollformatkamera Objektive kompatibel mit jedem Modell ist. Auch wenn die Stiftung Warentest bisher keinen expliziten Vollformatkamera Test durchgeführt und demnach auch keinen Vollformatkamera Testsieger gekürt hat, erschien im Juli 2015 ein Spezialheft zur Digitalfotografie, in dem auch einige Vollformatkameras getestet wurden. Hierbei schnitt die Sony Alpha 7 II mit einer Gesamtnote von 1,6 besonders gut ab. Auch dieser Test ist geeignet, um sich ein erste Bild darüber zu machen, welches Gerät das richtige für Sie sein könnte. Darüber hinaus lassen sich im Internet zahlreiche Erfahrungsberichte bzw. Kaufberatungen zu einzelnen Modellen finden. Es gibt aktuell unzählige Marken und Hersteller, die verschiedene Kameramodelle vertreiben. An dieser Stelle sollen nun die bekanntesten Unternehmen genannt werden:
- Canon
- Leica
- Lumix
- Nikon
- Pentax
- Sony
Einige Modelle tauchen in unterschiedlichen Vollformatkamera Tests und Kaufberatungen immer wieder ganz oben in der Bestenliste auf. Nikon Vollformatkameras und Canon Vollformatkameras, hier vor allem die Modelle aus der EOS-Reihe, sind ein gutes Beispiel dafür. Doch auch die Geräte von Pentax sind bei Verbrauchern äußerst beliebt.
Warum sind Vollformatkameras so teuer?
Kameras mit Vollformat besitzen besonders große Sensoren. Diese ermöglichen überhaupt erst Fotos in einer derart hohen Qualität, da mehr Bildinformationen gespeichert werden können. Vollformatsensoren verfügen über Maße von 36 x 24 mm und sind demnach wesentlich größer als die Sensoren in Kompaktkameras. Dies macht sich leider auch in den Produktionskosten des Sensors bemerkbar. Darüber hinaus ist die technische Ausstattung von digitalen Spiegelreflexkameras und spiegellosen Systemkameras oftmals komplexer als die einer Kompaktkamera.
Eine Vollformatkamera günstig im Schlussverkauf erwerben: Unsere Erfahrungen machen deutlich, dass Elektronikfachgeschäfte und Online-Shops mehrmals im Jahr die Preise senken, um neuen Platz in ihren Lagern zu machen. Davon können Sie als Kunde profitieren, denn oftmals können Sie im Schlussverkauf an eine Mittelklasse Vollformatkamera günstig kommen. So können Canon Vollformatkameras ebenso reduziert erworben werden wie Nikon Vollformatkameras oder Modelle von anderen Anbietern.
Wer braucht eine Vollformatkamera?
Eine Kamera mit Vollformatsensor ist für all diejenigen geeignet, die Wert auf eine hohe Bildqualität – also Detailreichtum und Farbvielfalt – legen und Spaß daran haben, sämtliche Funktionen ihres Gerätes auch wirklich auszuprobieren. Zusätzlich eignen sich die Apparate vor allem für das Fotografieren bei schlechten Lichtverhältnissen, da hier immer noch Aufnahmen mit einem sehr geringen Bildrauschen gelingen. Immer beliebter werden auch sogenannte Vollformat Bridgekameras. Diese vereinen die Eigenschaften von Spiegelreflex- und Kompaktkameras und verfügen oftmals über einen extrem großen Zoombereich.
Welches Objektiv ist am besten für eine Vollformatkamera geeignet?
Es kann nicht pauschal gesagt werden, dass sich ein bestimmtes Objektiv am besten für eine Vollformatkamera eignet. Die Wahl ist einerseits abhängig von den persönlichen Präferenzen, andererseits vom jeweiligen Einsatzzweck. Für Makroaufnahmen eignet sich bspw. ein Telezoom-Objektiv. Bei Panoramaaufnahmen bietet sich ein Weitwinkel an. Wird hingegen ein großer Bildwinkel benötigt, ist ein Fisheye-Objekt die richtige Wahl. Sie sollten jedoch auf die Kennzeichnung der Hersteller achten, ob das jeweilige Objektiv für Ihre Kamera geeignet ist.
Fazit: Auch als Amateur können Sie hochqualitative Bilder schießen
Eine Vollformatkamera bietet sich für all diejenigen an, denen hochqualitative Bilder wichtig sind. Unabhängig davon, welches Modell ihr persönlicher Vollformatkamera Testsieger wird, bieten die Geräte einen Detail- und Farbreichtum, mit dem normale Digital- oder Kompaktkameras nicht mithalten können. Einsteiger werden vielleicht mit einer Systemkamera am Anfang besser klarkommen, da diese zahlreiche unterstützende Funktionen bietet. Dafür haben digitale Spiegelreflexkameras in vielen Fällen einen etwas schnelleren Autofokus und damit auch eine höhere Aufnahmegeschwindigkeit. Um beim Erwerb eines Objektivs böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie sich vorher darüber informieren, ob es mit Ihrem Fotoapparat kompatibel ist.