Wer einen 3ware / LSI / AMCC Raid Controller besitzt, der muss ggf. ein Firmware Update durchführen, z.B. damit größere Festplatten unterstützt werden. Ich werde dies hier am Beispiel meines 3ware 9650SE-12ML Raid Controllers unter Windows Home Server 2011 (funktioniert auch unter Windows 7) beschreiben.
[title]Benötigte Firmware / Software Downloaden[/title] Bei 3ware/LSI gibt es die neuste Firmware für den Controller. In meinem Beispiel die [link ziel=“https://www.lsi.com/downloads/Public/SATA/SATA%20Common%20Files/9650SE_9690SA_firmware_9.5.5.1codeset_fw4.10.00.027.zip]Version 4.10.00.027, Stand Juni 2013[/link]. Die Firmware ist auch kompatibel zu den 4,8,16 und 24 Port Raid Controllern der 9650 und 9690 Serie.Zusätzlich wird noch die [link ziel=“https://www.lsi.com/downloads/Public/SATA/SATA%20Common%20Files/3DM2_CLI-Win_10.2.2.1_9.5.5.1.zip]3DM2 CLI Windows Management Software[/link] benötigt.
[title]Management Software[/title] Nun muss zunächst die 3DM2 Management Software installiert werden. Ist dies erledigt, kann die Management Software gestartet werden. Das Standard Passwort für die 3ware 3DM2 Management Software lautet für den Benutzer [b]Administrator[/b] einfach nur [b]3ware[/b]. [bild 1]Nach der Anmeldung erscheint eine Übersicht aller 3ware Raid Controller in eurem System. In der Spalte [b]Firmware[/b] könnt Ihr die aktuelle Version sehen. Die Version wird auch im BIOS Post (also beim booten des Servers) angezeigt.
[bild 2]Über den Menüpunkt [b]Management[/b] und [b]Controller Settings[/b] gelangt ihr ganz unten auf der Seite zu dem Unterpunkt [b]Update Firmware[/b]. Hier muss nun die heruntergeladene und entpackte Firmware Datei geladen werden. Benutzt die [b]prom0006.img[/b] für Controller des Typs 9650 und die [b]prom0008.img[/b] Datei für Controller des Typs 9690.
[bild 3]Anschließend betätigt Ihr die Schaltfläche [b]Begin update[/b]. Das System sollte anschließend neu gestartet werden. Nun kommt Ihr in den Genuss der neusten Features. In meinem Fall musste ich die Firmware aktualisieren um Festplatten größer als 2TB an den Raid Controller anzubinden.
Super Artikel, dankeschön 🙂
Hallo,
prima Arbeit mit den Anleitungen, leicht verständlich und gut geeignet für DIY ohne Informatik-Studium. 🙂
Der 3Ware-CTR 9650 soll auch mit 6 TB-HDDs werkeln können,
gibt es auch schon eine praktische Erprobung mit der Seagate 8 TB Archiv (ST8000AS0002)?
Auch wenn sich dieser HDD-Typ nicht für RAID-Einsatz eignet, bleibt es doch interessant -imho-,
ob mit der o.g. Firmware (vermutlich auch letztes FW-Update) diese Speicher-Monster generell funktionieren.
Die Abverkaufspreise für gebrauchte 9650-CTRs und die preiswerte Archivplatte erlauben
ein grosses „Datengrab“ zum kleinen Preis,
u.a. als kostengünstige Backup-Lösung für Datenmessis. 😉
Falls ja, finden sich hier Messwerte und Daten aus der Praxis?
Seitens AVAGOTECH (betreut u.a. LSI und 3Ware-CTR) gibt es dazu keine publizierten Infos.
Ist überhaupt ein Kapazitätslimit des CTR für die Speicheradressierung bekannt?
Vielen Dank für die zahlreichen und konstruktiven Antworten schon jetzt
vom
local horst
@127.0.0.1: Von den 8TB Archive HDDs würd eich im Raid die Finger lassen, zumindest in Software-Raids hatten wir massig Probleme mit dieser Festplatte. Im JBOD / Single Disk sind die Dinger als Datengrab aber gut.
Richtig interpretiert?
Die 8 TB Archiv-HDDs erkennt der 9650 noch ohne Murren,
zumindest sind keine CTR-Probleme bekannt oder zu erwarten?
Demnächst sind 10 TB-Platten im Angebot, wieder eine neue Herausforderung?!
Welcher Art waren die Probleme?
Totalausfälle, Transferraten im Keller, zeitintensive RAID-Rebuilds wg. fehlender ERC,
SMR-Problematik und lahmes Random Write, Lesefehler o.a. Schwächen.
Zitat: …Software-Raid …massig Probleme… /Zitat
ist mir doch etwas zu pauschal, sry.
Darf ich noch etwas „Fleisch“ um das Auskunfts-„Skelett“ erbitten.
Welche Software-RAIDs sind besonders betroffen gewesen.
Raid-Level 5 o. 6, welche OSse, usw.
Hatte jetzt im Winter einen grösseren Test mit den gen. 8 TB-Platten vor
und suche nach bereits aussagekräftigen Urteilen, ob das Vorhaben
schon in der Planung suboptimal wird bzw. den 4.Aggregatzustand erreicht. 😉
Von 14 Systemen mit den normalen Seagate Desktop-HDDs mit 2 und 4 TB
(ST4000DM000 bzw. ST2000DM001), teils in der Kapazität gemixt,
laufen 12 Systeme weitgehend störungsfrei in HW-Raid 5 und 6
mit 12 bzw. 16 HDDs an 3Ware-CTR 9650 mit meistens Windosen bei Kundschaft,
manche schon über 2 Jahre, vorwiegend im SoHo-Bereich.
2 Systeme unter WinServer 2012R2 mit ReFS konnten nie produktiv werden,
die Probleme mit dem neuen Dateisystem sind derzeit immer noch inakzeptabel.
Hier sind weder Platten, CTR, Firmware die Verursacher schwerwiegender Datenverluste.
Nur für vergnügungssüchtige Mutige -no risk, no fun.^^
Es ist auch immer eine finanzielle Wägung,
die problemlosen Kombis mit neuem Speicherplatz aufzubrezzeln,
anstatt wieder kpl. neue Systeme aufzubauen.
Bin nun schon auch der festen Überzeugung, es ist gutes „Hand“-Werk,
funktionierende Systeme preiswert hinzubiegen.
Das Teuerste ist ja nun auch nur höchst selten das Beste.
Die früheren 15k SCSI-Platten „flogen“ trotz exobitanten Preisen auch nur niedrig.^^
Meine eigenen Erkenntnisse fussen nur auf einigen Hundert Platten
in höchst unterschiedlichen Kunden-Systemen.
Dass die 24/7-NAS „Entenpreis Marketing-Blabla-Platten“
bei rd. dreifachem Preis stets dreimal seltener ausfallen,
darf getrost auch als „urban legend“ gelten.
Hoffe, dieser Ausflug ist nicht OT, könnte auch dort stehen, habe es mitgelesen. 🙂
https://technikaffe.de/anleitung-263-seagate_archive_hdd_v2_mit_8tb_im_test
LG
vom
local horst
@127.0.0.1: Zu den 8TB Archive HDDs:
(Zitat aus meinem 8TB Artikel):
5 Festplatten in einem Software-Raid 6 unter OpenMediaVault
Der Raid 6 Verbund baute sich innerhalb von 18 Stunden ordnungsgemäß auf. Danach sollten 16TB Daten transferiert werden, bereits nach 2,7TB stieg allerdings eine Festplatte aus dem Raid aus. Danach wurde der Raid erneut aufgebaut, was erstmal wieder funktionierte.
Im zweiten Schub sollten dann die restlichen 13,3TB kopiert werden, bereits nach 1,2TB stieg dann aber (diesmal eine andere) Festplatte aus dem Raid aus. 2 der 5 Festplatten waren zudem auffällig laut.
3 Festplatten in einem Software-Raid 5 unter OpenMediaVault
Auch hier ließ sich der Raid 5 Verbund mit Erfolg erstellen. Beim Kopieren von insgesamt 2,7TB Daten stieg dann die erste Festplatte aus und wurde dann auch nach einem Neustart nicht mehr im Bios erkannt. Erst nachdem das System komplett stromlos gemacht wurde, hat das Bios die Festplatte wieder erkannt. Den Test haben wir an dieser Stelle abgebrochen.
2 Festplatten in einem Software-Raid an einem Synology DS214
Läuft bisher ohne Probleme, allerdings wurden noch kaum Daten kopiert. Ein erweiteter S.M.A.R.T. Test zeigte keine Auffälligkeiten.
Moin,
wenn ich meine 8TB als JBOD hinzufüge splittet er die in 3x 2TB und 1×1,28TB.. Ist des normal?
Firmware FE9X4.10.01.021 Bios BE9X4.08.00.003.
mfg
@Sere: Nein, liegt sehr wahrscheinlich an dem Partitionstyp den Du gewählt hast. Du darfst nicht MBR (max. 2TB) auswählen, sondern GPT.
Danke.
Es lag jedoch am Autocarving was aktiv und auf 2048GB eingestellt war 😉
mfg