Mit dem Iiyama ProLite XB2779QS bringt Iiyama einen 27 Zoll Allround-Monitor mit WQHD Auflösung (2560×1440 Pixeln) den wir in diesem Test beleuchten möchten. Der japanische Hersteller Iiyama wird vielen nicht sehr bekannt sein, das Unternehmen gehört trotz seiner nur 1000 Mitarbeiter aber zu den führenden Produzenten von LED-Monitoren.

Wir haben den knapp 500 Euro teuren Iiyama ProLite XB2779QS getestet. Ob das Display selbst gefertigt wird oder von Japan Display kommt, konnten wir nicht herausfinden. Japan Display ist ein Joint-Venture aus weltweit führenden Konzernen, wie etwa Panasonic, Hitachi, Toshiba, Sumitomo Electric, Sharp und Sony.

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Wir versuchen in diesem Test möglichst detailiert auf die verschiedenen Argumente bei der Monitorauswahl einzugehen, da wir aber ein noch recht kleiner IT-Blog sind, bitten wir zu entschuldigen, dass wir bestimmte Tests nicht selbst durchführen können sondern zu anderen Seiten verweisen.

Der Iiyama ProLite XB2779QS ist in 2 technisch identischen Varianten verfügbar: Der Iiyama ProLite XB2779QS-[b]S1[/b] hat eine silberne Abschlußleiste am unteren Bildschirmrand, während der Iiyama ProLite XB2779QS-[b]B1[/b] eine schwarze mitbringt.

[title]Technische Daten[/title] [table] [tr][td]Display / Bildformat[/td][td]27 Zoll (68,6cm), 16:9[/td][/tr] [tr][td]Auflösung[/td][td]WQHD (2.560 x 1.440 Pixel)[/td][/tr] [tr][td]Front[/td][td]Echtglas, entspiegelt[/td][/tr] [tr][td]Panel[/td][td]AH-IPS Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung[/td][/tr] [tr][td]Min. Leuchtkraft[/td][td]160 cd/m²[/td][/tr] [tr][td]Max. Leuchtkraft[/td][td]440 cd/m²[/td][/tr] [tr][td]Kontrast[/td][td]1000:1 (typisch), 5.000.000:1 (dynamisch)[/td][/tr] [tr][td]Reaktionszeit[/td][td]5 Millisekunden[/td][/tr] [tr][td]Vertikal-Frequenz[/td][td]24, 50 und 60Hz (Übertaktbar bis ca. 78Hz)[/td][/tr] [tr][td]Anschlüsse[/td][td]Display-Port, HDMI, DVI, VGA, Audio[/td][/tr] [tr][td]Ergonomie[/td][td]Höhenverstellbar (12cm), neigbar (ca. 20 Grad), drehbar (jeweils 45 Grad)[/td][/tr] [tr][td]Halterung[/td][td]Solider Standfuß sowie VESA100[/td][/tr] [tr][td]Anwendungsgebiet[/td][td]Semi-Professionell bis Professionell[/td][/tr] [tr][td]Garantie[/td][td]3 Jahre Abhol- und Bringservice[/td][/tr] [tr][td]Preis[/td][td]495 Euro (Februar 2014)[/td][/tr] [/table] [title]Lieferumfang[/title] Iiyama liefert zu dem 27 Zoll Monitor noch ein Display-Port, ein Dual-Link DVI-Kabel, ein Audio-Stereo-Klinke (3,5mm) Kabel sowie ein Stromkabel und eine Kurzanleitung. Mit Verpackung bringt der Monitor knappe 11kg, ohne Verpackung dann noch ca. 9,5kg auf die Waage. [title]Optik und Verarbeitung[/title] Mit dem modernen, rahmenlosen Design positioniert sich der Iiyama ProLite XB2779QS nahe am Apfel. Zwar ist die Front rahmenlos und aus Echtglas, das Gehäuse sowie die untere Blende sind aber aus (hochwertigem) Plastik – das Apple Thunderbolt Display kommt hingegen mit einen Vollaluminium-Unibody.

Trotz des Plastikanteils wirkt das Gehäuse des 27-Zollers modern und hochwertig. Kein Vergleich zu Konkurrenten wie den DELL U2713H bzw. Dell U2713HM oder dem Asus PB278Q die auf reine Plastikgehäuse ohne Glasfront setzen. im Gegensatz zu den optisch langweiligen Konkurrenten weiß der Iiyama ProLite XB2779QS optisch wirklich zu beeindrucken. An den Außenseiten ist das Gehäuse mit nur 0,82cm sehr dünn, wird dann zur Mitte hin aber deutlich dicker.

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Die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau. Zwar ist das Design rahmenlos, das Panel hat aber einen ca. 2,5cm breiten, schwarzen Rahmen, der im Betrieb sichtbar wird und einen guten Kontrast auf das Hauptbild ermöglicht. Der Rahmen ist mit 2,5cm ziemlich breit (Dells Business Serie kommt auf ca. 1,5cm) und damit eignet sich der Iiyama ProLite XB2779QS eventuell nicht für den Multi-Monitor Betrieb (dies konnten wir nicht testen, da wir nur ein Exemplar haben).

Der Iiyama ProLite XB2779QS verfügt über 4 Bedientaster, die aber keine wirklichen Taster sind, sondern auf Berührung reagieren. Das optisch veraltet ausschauende OSD-Menü zur Einstellung des 27 Zollers ist übersichtlich und einfach zu bedienen, bietet aber eine Menge an Einstellmöglichkeiten: Bildeinstellungen wie z.B. Helligkeit und Kontrast, Signalwahl, Audioeinstellungen, Farbeinstellungen inkl. benutzerdefinierten RGB, Manuelle Bildanpassung sowie ein Informationsmenü was über das aktuelle Eingangssignal inkl. Horizontal- und Vertikal-Frequenz informiert.

[title]Bildqualität[/title] Das wichtigste an einem Monitor ist natürlich die Bildqualität. Das IPS Panel ist sehr blickwinkelstabil, bei großer Winkeländerung nimmt der Kontrast leicht ab, bei hellen Bildern (weiß-grau) ist dies aber nicht der Fall. Die Helligkeit ist sehr hoch und werksseitig zu hoch angesetzt.

Dies ist aber kein Problem, da sich die Helligkeit einfach auf 25-50% reduzieren lässt, für dunklere Arbeitsumgebungen sind sogar 0% Helligkeit noch ausreichend. Der Iiyama ProLite XB2779QS punktet mit einer [b]99,9% sRGB Farbabdeckung[/b], die der Monitor bereits im Werkszustand ohne benutzerdefinierte Einstellung erreicht. Hier hat Iiyama sehr gute Arbeit geleistet und nimmt Neulingen im Semi-Profi Bereich die friemelige Einstellungsarbeit ab.

Die Reaktionszeit gibt Iiyama mit sehr niedrigen 5 Millisekunden an, einschlägige Testseiten sprechen von ca. 10ms (schwarz-weiß Wechsel). Stellt man im Menü die Overdrive Einstellung von Aus auf 1 und 2 (Maximum), verringert sich die Reaktionszeit um bis zu 80%, hier nimmt dann aber die Bildqualität ab. Diese Einstellung richtet sich daher vorwiegend an PC-Spieler die eine schnellere Reaktionszeit zu Lasten der Bildqualität vorziehen. Bei der Latenz sieht es noch besser aus, diese liegt bei aktiviertem Overdrive bei 1 bis 5ms.

PC-Spieler mit dem Hang zu guter Bildqualität dürfen zum Iiyama ProLite XB2779QS mit IPS-Panel greifen, echte Profispieler werden aber 120Hz+ Monitore mit TN-Panel bevorzugen. Die Office und Bildbearbeitung schneidet am Besten mit deaktivierter Oderdrive Funktion ab, hier wird die beste Bildqualität erreicht. Insgesamt [b]weiß der Iiyama ProLite XB2779QS bei der Bildqualität zu begeistern[/b] und stellt einen Quantensprung zu normalen Casual-Monitoren da.

Auch für professionelle Arbeiten empfiehlt sich der Iiyama ProLite XB2779QS solange das Budget unter 1.000 Euro bleiben soll. Darüber gibt es mit noch teureren Geräten wie z.b. dem Eizo CX270-BK (1.300 Euro) oder dem NEC PA271W (1.100 Euro) eine noch etwas besser Bildqualität mit echter AdobeRGB Farbraumabdeckung.

[title]Wiedergabe abseits der nativen Auflösung[/title] Wer den Monitor für die Videowiedergabe von BluRays oder DVDs benutzen möchte, ist mit dem Iiyama gut bedient. Das Deinterlacing ist gut, die Skalierung über HDMI funktioniert einwandfrei und 720p und 1080p Videos werden Pixelgenau angezeigt. Dank Unterstützung von 24Hz (BluRay), 50Hz (DVD) und 60Hz flimmern alle Videos ruckelfrei über den Bildschirm. Schwächen leistet sich der Iiyama ProLite XB2779QS nur bei Halbbild basierten Videos, wie z.B. HDTV in 1080i. Hier ist ein starkes Zeilenflimmern zu Beobachten. [title]Anschlüsse[/title] Wie bei vielen anderen 27 Zoll Monitoren mit WQHD Auflösung auch, lässt sich die maximale Auflösung des Iiyama ProLite XB2779QS von 2.560×1.440 nur über den DVI (Dual-Link Kabel liegt bei) sowie über den Display Port entlocken. Der HDMI und VGA-Ausgang sind bei 1.920×1.080 Pixeln begrenzt. Vorteil Dell U2713H – hier lässt sich die native Maximalauflösung auch über den HDMI-Port ansteuern. Ein USB Hub fehlt dem Iiyama Monitor. [bild 3] [title]Sound[/title] Die 2 Lausprecher a 2W, die der Iiyama ProLite XB2779QS mitbringt sind ausreichend. Mehr aber auch nicht. Für einfache Office-Sounds reicht es sicherlich, auch für YouTube Videos ist der Klang noch ausreichend. Tiefe Töne kennen die 2W Lautsprecher leider nicht und gerade für die Musikwiedergabe ist eine externe Lösung zu bevorzugen. [title]Stromverbrauch[/title] Der Stromverbrauch des Iiyama ProLite XB2779QS liegt im oberen Bereich, hier fordert das sehr leuchtstarke AH-IPS Panel seinen Tribut. Da man im normalen Gebrauch die Helligkeit aber zwischen 25 und 50% einstellen sollte (alles über 50% ist schon extrem hell) geht der Verbrauch letztenendes dann doch in Ordnung. Der Rekordhalter ist das Apple Tunderbolt Display 27, dass sich maximal 160W entlocken lässt. Davon ist der Iiyama mit 76W weit entfernt. [table] [tr][td][/td][td][b]Herstellerangabe[/b][/td][td][b]Gemessen[/b][/td][/tr] [tr][td]Standby[/td][td]0,5W[/td][td]0,42W[/td][/tr] [tr][td]0% Helligkeit[/td][td][/td][td]47W[/td][/tr] [tr][td]25% Helligkeit[/td][td][/td][td]53W[/td][/tr] [tr][td]50% Helligkeit[/td][td]55W[/td][td]62W[/td][/tr] [tr][td]Maximal (weiß)[/td][td][/td][td]76W[/td][/tr] [/table] [title]Betriebsgeräusch[/title] Als der Monitor im August 2013 erschienen ist, hatten einige Käufer ein starkes Spulenfiepen beklagt. Ältere Testberichte anderer Seiten bestätigen dies. Zuerst gab es nur einen kleinen Fix, nämlich das Anheben der Bildfrequenz auf über 60hz per Übertaktung, mittlerweile ist eine neue Revision erhältlich die dieses Problem nicht mehr haben soll.

Unser Testexemplar (Iiyama ProLite XB2779QS-S1, Kaufdatum Mitte Februar 2014 bei Amazon.de) hat immer noch ein wenn auch nicht so ausgeprägtes Spulenfiepen, dass ab ca. 30-40cm nicht mehr hörbar ist – mich hat es während des Tests jedoch leicht gestört.

[title]Bilder[/title] [bild 4] Amazon verschickt ohne Umverpackung – der Monitor kam aber unbeschadet an. [bild 5] Der Standfuß muss noch mit 3 Schrauben montiert werden. Dies geht sogar ohne Werkzeug und ist eine Sache von weniger als einer Minute. [title]Fazit[/title] Der Iiyama ProLite XB2779QS besitzt ein hünsches Design, eine gute Ergonomie sowie flexible Einstell- und Nutzungsmöglichkeiten. Der Monitor vermittelt das Gefühl eines Allrounders. Für die meisten PC-Spieler wird der Monitor gut geeignet sein, durch die Overdrive Funktion lässt sich dann eine noch schnellere Reaktionszeit herauskitzeln, die Latenz ist sehr gering.

Iiyamas Aussage, dass das Spulenfiepen seit Oktober 2013 behoben worden ist, kann ich leider nicht ganz bestätigen. Gerade bei einem hohen Weiß-Anteil (z.B. beim Surfen) macht sich das Spulenfiepen wenn auch nur leicht bemerkbar. Auf dem Windows Desktop war das Spulenfiepen deutlich geringer bis nicht vorhanden.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die hohe minimale Helligkeit von 160cd/m², die in dunklen Arbeitsumgebungen eventuell zu hell ist. Da ich in einem ganz normalen Zimmer mit Fenster arbeite, ist dies bei mir – auch Abends bei Zimmerbeleuchtung – aber nicht negativ aufgefallen, ich habe die Helligkeit sogar auf 50% angehoben da ich leuchtstarke Bildschirme liebe.

In Punkto Bildqualität braucht sich der Iiyama ProLite XB2779QS nicht zu verstecken – diese liegt auf einem sehr hohen Niveau, meiner Meinung gleichwertig zu aktuellen Apple Retina Displays die schon ziemlich am Optimum für den normalen User liegen.

Für Officearbeiten sowie für Bildberabeitung mit voller sRGB Farbraumabdeckung empfiehlt sich der Iiyama ProLite XB2779QS ebenso wie für den Gelegenheitssurfer der Wert auf eine sehr hohe Bildqualität legt. Das augenschonende IPS-AH Panel eignet sich auch für Softwareentwickler und Designer sowie für Anwender die eine lange Zeit vor dem Bildschirm verbringen.

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