Heute nimmt man meistens davon Abstand CDs oder DVDs zu brennen. Für Windows oder Linux Installationen ist es aber notwendig einen bootfähigen Datenträger (früher eben CDs oder DVDs) zu erstellen.
Heute benutzt man meistens USB Sticks, die man mit wenigen Kniffen bootfähig machen kann. Dies funktioniert für Windows 7, Windows 8, Windows 8.1 und Linux. Ich beschreibe hier kurz wie man mit Windows Boardmitteln (also ohne weitere Tools) einen USB-Stick bootfähig macht.
Bitte beachtet, das ihr bei falscher Handhabung die Daten auf der jeweiligen Festplatte oder dem jeweiligen USB-Stick löscht. Achtet daher genau darauf, welchen Stick ihr löschen und formatieren möchtet. Es gehen dabei alle Daten dieses Sticks verloren.
1. Startmenü: Ausführen… (oder Windows-Taste + R gleichzeitig drücken)
2. diskpart
3. list disk
4. Den USB Stick in der Liste finden (lässt sich meist anhand der Größe leicht erkennen)
5. select disk X (X muss mit dem USB-Stick ersetzt werden, also z.B. select disk 2)
6. clean
7. create partition primary
8. select partition 1
9. active
10. format fs=fat32 quick Hinweis: Für Windows 8 oder 8.1 den Stick anstelle von fat32 in ntfs formatieren!
11. Mit assign können wir noch einen Laufwerksbustaben zuweisen.
12. Mit exit lässt sich das Programm schließen.
Der USB-Stick ist nun bootfähig. Nun kann der komplette Inhalt der ISO-Datei (also nicht die ISO-Datei selbst) oder der DVD auf den USB Stick ganz normal z.B. mit dem Windows Explorer kopiert werden. Es können auch nachträglich andere Dateien hinzugefügt werden.
Es gibt unzählige Anleitungen, die beim „bootfähig machen“, immer das o.g. Prozedere aufführen. Leider wird dabei aber der gesamte Inhalt des Sticks gelöscht. Gibt es denn nicht auch eine Möglichkeit, einen USB-Stick mit FAT32-Dateisystem nachträglich noch bootfähig zu machen?
@Gast: Dies ist maximal mit einem Partition Manager (also einer zusätzlichen Software) möglich, nicht mit Windows Boardmitteln. Der Sinn erschließt sich mir aber nicht ganz – möchte ich von einem Windows oder Linux Stick booten weiß ich das doch von Anfang an.
geht nicht – USB Stick taucht nicht in der Liste auf…
@Tronic:
Erscheint der Stick denn im Windows Explorer?
Gibt es USB-Sticks, die von haus aus bootfähig sind?
Ich möchte demnächt einen neuen Rechner aufsetzen, da der alte in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist. Arbeite zur Zeit mit dem Firmenlaptop, den ich unbeschadet lassen möchte.
Wenn ich nach Deiner Anleitung vorgehe, sollte es gehen.
Werde erst einmal das Windows Iso auf den neuen USB-Stick laden und dann schauen, ob der Stick bootet.
Der neue Rechner wird übrigens ein Zotac ZBOX RI531 mit Intel Core i3-5010U, 2x 2.10GHz.
@Rüdiger:
Ich denke nein, aber mit unserer Anleitung kannst du das ja mit jedem Stick schnell erledigen.
Gruß
Dennis
P.S.
Rein Interesse halber:
Nutzt du die Zotac ZBOX RI531 dann als Office–Rechner? Wozu benötigst du das RAID? Was für Festplatten baust du ein?
@Gast
Bootfähig machen, nachträglich. Das geht schon, der Stick benötigt eine primäre Partion und muß zudem aktiv sein, als Dateisystem funktioniert für Windows Betriebsysteme ntfs als auch fat32. Da in aller Regel die Sticks schon eine primäre Partition enthalten muß dieser nur noch aktiv gesetzt werden. Dazu ist noch zu beachten, das wenn man im UEFI Modus booten will/muß, der Stick fat32 formatiert sein muß, dies ist eine zwingende Vorrausetzung für UEFI. Dann ist noch zu beachten, das bei fat32 die 4GB Grenze gilt, also die install.wim von Windows 7 bis 10 darf nicht größer als 4GB sein, sonst klappt das booten nicht. Es sei denn ihr splittet die install.wim.
Fettes Lob an den Autor, endlich mal ne gescheite Erklärung wie man nen Stick Bootfähig macht, so einfach visualisiert, dass das auch ein Legastheniker hin bekommt 😉
Ich kann nur eins sagen, Danke!
Gruß
Heiko
Leider beschreibt dieser Artikel nicht, wie man einen Bootstick bootbar macht, wenn man ein eigenes Betriebssystem geschrieben hat mit einen eigenen Dateisystem, was nicht ISO9660, FAT, ntfs, ext2, ext3, ext4 usw. ist. Man kann auch ohne Formatieren einen Bootstick bootbar machen, wenn man in den Bootsektor ein Programm schreibt, welches weitere Sektoren in den Arbeitsspeicher laden kann. Wenn ich ein solches Programm bei unformatierten Disketten oder Festplatten in den Bootsektor schreibe, so kann man es zum Laufen bringen, selbst wenn es keine Partitionen besitzt. Doch bei einem Bootstick scheint es nicht zu funktionieren! Da gibt so etwas wie Hybridboot und die Möglichkeit, wie man von verschiedenen Sektoren booten kann. Leider habe ich bis jetzt keine Informationen hierzu gefunden. Alle kommen immer nur mit Windows oder Linux an, mit Partitonieren und Formatieren mit FAT oder ISO9660! Doch wenn ein Bootstick mit ISO9660 oder FAT bzw. ntfs formatiert worden ist, so muß man trotzdem von einen Bootsektor auf bestimmte Sektoren zugreifen. Ich brauche Low-Level Informationen!
Leider beschreibt dieser Artikel nicht, wie man einen Bootstick bootbar macht, wenn man ein eigenes Betriebssystem geschrieben hat mit einen eigenen Dateisystem, was nicht ISO9660, FAT, ntfs, ext2, ext3, ext4 usw. ist.
Das ist doch ächerlich….