Immer wieder ist von Scams die Rede, bei denen viel Geld ergaunert wurde. Aber welche genaue Bedeutung hat Scam überhaupt und welche verschiedenen Arten gibt es?
Wir haben uns die Bedeutung von Scams einmal näher angesehen, um Sie umfassend über die Betrugsmaschen zu informieren. Zudem zeigen wir Ihnen, wie Sie sich am besten schützen.
1. Was wird unter Scams verstanden?
Die Bedeutung des Scams auf Deutsch:
Wörtlich ins Deutsche übersetzt bedeutet Scam „Betrug“.
In den letzten Jahren hat die Bedeutung von Betrugsmaschen im Internet immer mehr zugenommen. Das Ziel eines Scams besteht darin, ein Opfer zu finden und zu täuschen.
In der Regel sollen Menschen dazu gebracht werden, eigenständig Geld auf das Konto eines Betrügers zu überweisen. Ein Opfer in diese Richtung zu lenken, wird dabei auf unterschiedliche Art und Weise erreicht.
Gemein ist den verschiedenen Arten des Scammings jedoch, dass die Drahtzieher des Betrugs meist aus dem Ausland agieren und so nur schwer zu fassen sind. Zudem ist es oftmals unmöglich, das einmal überwiesene Geld zurückzuerlangen.
Betrugsmaschen werden im deutschen Strafrecht als Betrug gem. § 263 StGB (Strafgesetzbuch) verfolgt. Bei einer Bandenmitgliedschaft kann dies ein Strafmaß von bis zu 10 Jahren Haft nach sich ziehen.
2. Welche verschiedenen Arten des Scammings gibt es?
Auch wenn die Bedeutung von Scammings stets identisch bleibt, so variieren die Maschen, mit denen Betrüger versuchen, an das Geld eines Opfers zu gelangen, teils deutlich.
Verschiedene bekannte Modelle, die Sie im Blick behalten sollten, um Ihre Sicherheit im Internet und auch ansonsten zu erhöhen, stellen wir Ihnen daher in den nächsten Abschnitten kurz vor.
Tipp: Grundsätzlich gilt der Ratschlag, dass Sie von allen Aktivitäten, die Ihnen potenziell zwielichtig oder seltsam erscheinen, Abstand nehmen sollten.
2.1. Romance Scamming: Das Spiel mit Gefühlen
Sowohl Männer als auch Frauen werden auf Online-Plattformen getäuscht.
Die Art des Betrugs findet meist auf Partnerbörsen im Internet statt. Dabei kontaktieren die Scammer ein potenzielles Opfer und versuchen durch zahlreiche Nachrichten und auch durch teils auch durch einen direkten Kontakt per Telefon oder Video-Telefonie über das Internet eine Beziehung aufzubauen.
Besonders perfide ist diese Methode, da bewusst darauf spekuliert wird, dass das Opfer sich in den Täter verliebt und so sämtliche normalerweise bestehende Vorsicht über Bord wirft.
Nach einiger Zeit wird ein Grund konstruiert, warum der jeweilige Täter dringend Geld benötigt. Typisch sind folgende Gründe:
- ein krankes Kind zu Hause (hindert am Arbeiten, benötigt medizinische Versorgung etc.)
- der Flug aus dem Ausland (die Papiere sind verlorengegangen und es wird ein Rückflugticket benötigt)
- unbezahlter Lohn (eines schlechten Arbeitgebers)
In der Regel soll das Geld nur kurzfristig vorgestreckt werden. Tatsächlich löst sich der Kontakt jedoch meist bereits nach der ersten Zahlung in Luft auf, es sei denn, die Betrüger sehen eine Möglichkeit, an noch mehr Geld zu kommen.
Achtung: Ein neuer Trick besteht darin, nebenbei von einer exzellenten Idee zu erzählen, die einem selbst bereits viel Geld eingebracht hat. So soll das Opfer dazu genötigt werden, selbst in etwas zu investieren, was tatsächlich gar nicht existiert. Gerade in diesem Bereich geht es oft um hohe Summen.
2.2. Exit Scams: Der Betrug mit falschen Investitionshoffnungen
Nicht immer ist es leicht, Betrugsmaschen auf den ersten Blick zu erkennen.
Bei einem Exit Scam handelt es sich um den Aufbau eines Unternehmens. Dieses agiert je nach Konstellation zunächst tatsächlich.
Das Ziel ist jedoch darauf ausgelegt, die Einnahmen letztlich zu behalten und die versprochene Gegenleistung nicht mehr zu erbringen.
Meist sind die Unternehmen daher von einem auf den anderen Tag nicht mehr erreichbar und sämtliche eingezahlten Gelder sind verschwunden.
Trickreich daran ist, dass viele Menschen an gefälschte Kontoauszüge mit hohen Renditen glauben. Erst die Auszahlung des gewünschten Betrags, die nicht möglich ist, macht deutlich, dass es um einen Scam handelt.
Tipp: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, so ist es in aller Regel auch nicht wahr.
2.3. Scam-Anrufe als Trick bei älteren Menschen
Während jüngere Menschen durch Scam Wicks oder andere Betrugsmaschen viel Geld verlieren, werden ältere Personen oftmals durch Telefonanrufe auf dem Handy oder zu Hause zu Opfern.
Dabei geht es teils darum, durch vermeintliche Probleme direkt an Geld zu kommen. So sollen Sie beispielsweise Geld zahlen, um einer Strafe zu entgehen.
Teils steht jedoch auch das Erlangen von persönlichen Informationen im Fokus. Mit gezielten Fragen sollen Sie so zum Abschluss einen Vertrags gedrängt werden.
Achtung: Vermeiden Sie es, auf eine Frage einer Ihnen unbekannten Person mit „Ja“ zu antworten.
3. Scam Alert: Wie kann ich mich selbst schützen?
Gegen ein wenig Misstrauen ist nichts einzuwenden.
Leider existiert kaum ein hilfreicher Scam Alert, um Sie allgemein vor Gefahren zu warnen. Reagieren Sie daher bei Ihnen merkwürdig erscheinenden Umständen stets zurückhaltend.
Überweisen Sie niemals Geld ins Ausland, ganz gleich, ob es um eine neue Wohnung, einen potenziellen Job oder aber eine romantische Beziehung geht.
Behalten Sie zudem Ihre eigenen Daten im Blick und senden Sie niemanden eine Kopie Ihres Personalausweises oder ähnliche Dokumente zu.
Auch Bank- und Kreditkarten-Daten werden gern im Rahmen von Tricks abgefragt. Tatsächlich benötigen Sie diese jedoch nur zur Anmeldung in der App bzw. auf der Website.
Achtung: Sollten Sie Opfer eines Scams geworden sein, handeln Sie schnell und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Auch wenn es schwer ist, selbst Geld zurückzubekommen, so schützen Sie unter Umständen weitere Opfer.