Intel hat sein Angebot der aktuellen Generation der NUC-Serie erweitert. Mit der Intel NUC5i5RYK / NUC5i5RYH wurde der Nachfolger der Intel NUC D54250WYK mit i5 Prozessor auf den Markt gebracht.

Die Intel NUC mit i5 Prozessor kommt, wie auch die aktuelle NUC mit i3 CPU, in 2 Varianten. Der Unterschied zwischen der Intel NUC5i5RYK und der Intel NUC5i5RYH besteht lediglich darin, dass die NUC5i5RYH ein höheres Gehäuse besitzt und dadurch zusätzlich eine 2,5 SSD aufnehmen kann. Alle anderen Daten, sogar die unverbindliche Preisempfehlung, sind exakt gleich.

In der neuen i5 NUC ist ein stromsparender Intel Core i5-5250U Dualcore Prozessor mit einem Takt von 1,6 GHz verbaut. Der Takt kann via Turbo auf bis zu 2,7 GHz (Single Core) bzw. 2,5 GHz (Dual Core) gesteigert werden. Der Prozessor ist im 14nm Verfahren gefertigt und gehört zur neuen Generation Broadwell von Intels CPU-Programm. Als GPU ist im Prozessor Intels HD Graphics 6000 mit 300MHz (Turbo bis 1 GHz) integriert.

Wir haben die Intel NUC5i5RYK sowohl unter Windows 8.1, als auch unter der aktuellen OpenElec Version (5.0.6) ausführlich getestet. Bei beiden Systemen haben wir uns die allgemeine Performance angeschaut und unser Hauptaugenmerk auf die Medienwiedergabe gelegt. Unter Windows 8.1 haben wir zusätzlich diverse Benchmarks durchgeführt und uns die allgemeine Arbeitsgeschwindigkeit angeschaut. Außerdem haben wir den Stromverbrauch notiert und die Lautstärke, der mit einem Lüfter gekühlten Intel NUC, subjektiv bewertet.

Anschlüsse

An der Front der Intel NUC5i5RYK sind 2 USB 3.0 Ports wovon Einer mit einer Ladefunktion (Gelber Port) ausgestattet ist. Zusätzlich befindet sich hier noch ein Stereo-Klinken-Ausgang.

Auf der Rückseite finden wir 2x USB 3.0 Ports, 1x Gigabit LAN (RJ45), 1x Mini-HDMI 1.4a, 1x Mini-Displayport 1.2 sowie 1x DC-In für das externe Netzteil.

Netzwerk

Die Intel NUC5i5RYK ist mit einem Intel I218-V Netzwerkchip ausgestattet der für das Gigabit LAN sorgt. Zusätzlich besitzt die NUC auch ein, diesmal auf der Platine verlötetes, W-LAN Modul (Intel Wireless-AC 7265). Wie der Name bereits verrät funkt der Chip im AC Netz mit einer Geschwindigkeit von bis zu 867 Mbit/s. Zusätzlich ist in dem W-LAN Modul Bluetooth 4.0 gleich mit integriert. Die W-LAN Antennen sind bei der NUC im Gehäuse verbaut.

Festplatte

Die Intel NUC5i5RYK verfügt über einen Steckplatz für eine M.2 SSD welcher direkt über alle 4 Lanes per PCIe 2.0 an den SATA-Anschluss angebunden ist. Die NUC hat zwar zusätzlich noch einen SATA Port (6GB/s), jedoch kann dieser in dem flachen Gehäuse nicht genutzt werden. Sollte man Bedarf daran haben eine SSD zu verbauen muss man zur Intel NUC5i5RYH, mit dem hohen Gehäuse, greifen. Preislich existiert zur Zeit so gut wie kein Unterschied zwischen den beiden Varianten.

Wir haben in unserem Testgerät eine 256GB Samsung M.2 SSD XP941 verbaut. Samsung gibt an das die SSD folgende Geschwindigkeiten erreicht: Lesetransferrate bis zu 1170MB/s – Schreibtransferrate bis zu 930MB/s und diese Werte haben wir auch nahezu erreicht (Benchmark zur 256GB Samsung M.2 SSD XP941: siehe unten).

Natürlich muss man nicht genau diese m.2 SSD verbauen, es funktioniert auch jede andere wie z.B. die Intel SSDSCKGW180A401 oder die Kingston SM2280S3/240G. Diese sind zwar nicht so schnell wie die Samsung XP941, dafür aber um einiges günstiger.

Arbeitsspeicher

Die Intel NUC5i5RYK hat 2 Speicherbänke in denen jeweils bis zu 8GB RAM verbaut werden können. Es kann hier nur DDR3L (Low-Voltage) Speicher mit einer Betriebsspannung von 1,35V verbaut werden. Die NUC unterstützt sowohl Module mit Speichertaktraten von 1333MHz als auch mit 1600MHz. In unserem Testgerät haben wir dieses mal 2 4GB Module von Kingston (Kingston HyperX HX316LS9IBK2/8) verbaut um in den Genuss des Dual Channel Modus zu kommen.

Bei der Intel NUC5i5RYK lässt sich durch den Einsatz von 2 RAM Modulen im Dual-Channel-Modus eine deutliche Leistungssteigerung feststellen. Hier die Ergebnisse von Cinebench Version 11.5 und Version 15 im Vergleich:

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Der obere/höhere Wert wurde mit 8GB RAM im Dual Channel Modus ermittelt und der untere/niedrigere Wert mit 4GB im Single Channel Modus.

Hier findet ihr eine Übersicht der von Intel getesteten RAM-Module:

Verarbeitung

Intel geht hier seinen Weg konsequent weiter und bietet mit der 5. Generation der NUC erneut ein hervorragend verarbeitetes Produkt an. Wieder besteht das Gehäuse aus einem sehr hochwertigen Alu Körper und einem Kunststoffdeckel in schwarz Hochglanz. Leider ist der Deckel wieder sehr anfällig für Kratzer, so dass ich durch das abwischen mit einem Mikrofasertuch wieder kleine Mikrokratzer verursacht habe. Besser gelungen als bei den Vorgängern ist die Unterseite der NUC. Das schwarz eloxierte Blech sitzt auch nach dem Lösen der Schrauben noch fest im Gehäuse. Ein leichter Zug an den noch im Blech steckenden Schrauben löst die Abdeckung aber sehr leicht ab. Endlich hat Intel auch einen Richtungspfeil an der Unterseite angebracht damit man nicht mehr lange rumprobieren muss um die korrekte Ausrichtung der Abdeckung zu ermitteln.

Eine Besonderheit bei der NUC ist, das man den Deckel entfernen und gegen einen selbst erstellten Deckel austauschen kann. Hierdurch können in einem selbst angefertigten Deckel weitere Hardwarefunktionen (z.B. USB-Ports, NFC, TV-Tuner) integriert werden. Intel bietet hierzu auch .step-Dateien für einen 3D Drucker zum Download an.

Das Gehäuse ist mit seinen Abmessungen von 115 x 111 x 32,7mm im Vergleich zu den Vorgängern noch einmal leicht geschrumpft. Bei den von uns getesteten Mini PCs ist nur die Brix GB-BXCE-2955 von Gigabyte mit 107,6 x 114,4 x 29,9mm noch etwas kleiner.

Durch die 4 Gummifüße ist die Intel NUC5i5RYK gegen ein Verrutschen sehr gut gesichert. Nach dem Festziehen der Schrauben steht die NUC auch absolut gerade und wackelt nicht.

Ausgabe Audio + Video

In der Intel NUC5i5RYK ist der Realtek High Definition Audio Controller ALC283 verbaut. Dieser ermöglicht es, dass über beide verfügbaren Anschlüsse (Mini HDMI + Mini Displayport) alle aktuellen Tonformate (inkl. HD-Ton) wiedergegeben werden können. Dies konnten wir verifizieren indem wir unter OpenELEC diverse Testvideos abgespielt haben.

An die Intel NUC5i5RYK können bis zu 3 Monitore angeschlossen werden, wobei der 3. Monitor via Daisy Chain angesprochen wird und der Monitor der an dem Mini-Display Port hängt dies auch unterstützen muss.

Der Mini HDMI Port unterstützt eine maximale Auflösung von 1920×1200 Pixeln bei 60Hz und 4096×2304 Pixeln bei 24Hz. Der Mini Display Port hingegen kann bei 60Hz mit einer Auflösung von bis zu 3840×2160 Pixeln betrieben werden. Nutzt man die Möglichkeit des Daisy Chaining über den Displayport ist bei 2 Monitoren immerhin noch eine Auflösung von 2560×1600 Pixeln bei 60Hz möglich. Betreibt man alle 3 möglichen Monitore über den Display Port via Daisy Chain, sinkt die maximale Auflösung auf 1x 1920×1200 und 2x 1920×1080 Pixel bei 60Hz.

Kühlung / Lautstärke

Die Kühlung der Intel NUC5i5RYK erfolgt durch einen auf der CPU sitzenden Kühlkörper der wiederum durch einen daneben sitzenden Lüfter gekühlt wird.

Der Lüfter ist zwar durchgehend zu hören, aber nur sehr leise. Sehr gut ist, dass die NUC selbst bei Vollast nicht zum Brüllwürfel wird und auch dort nur ein leises Surren von sich gibt.

Das Netzteil

Das Netzteil der Intel NUC5i5RYK sitzt direkt am Stecker und hat 65W (19V / 3,43A). Das Netzteil muss vor dem ersten Einsatz mit dem entsprechenden Landesstecker bestückt werden.

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Lieferumfang

Der Lieferumfang besteht aus:
1x Intel NUC5i5RYK, 1x Netzteil, 1x VESA-Halterung (75×75,100×100) inklusive Schrauben und ein paar Dokumenten (Einbauanleitung, Aufkleber, etc.).

Installation von Win 8.1 64bit

Die Installation ist Standard und wie bei jedem anderen PC auch:

1. Windows Image herunterladen (wir haben Windows 8.1 inkl. SP1 benutzt)
2. Bootfähigen USB-Stick erstellen
3. Inhalt des Windows Images auf den USB-Stick kopieren
4. Mit dem USB-Stick die Intel NUC booten
5. Windows 8.1 installieren

Nach der Installation müssen natürlich alle Treiber installiert werden, die Intel HIER zum Download bereitstellt.

Die Installation aller Treiber verlief bei uns komplett unproblematisch, es wurden alle Komponenten vollständig erkannt.

Arbeiten in Win 8.1 – Geschwindigkeit

Es dauert nur knapp 12 Sekunden bis nach dem Drücken des Startknopfes der Windows Anmeldebildschirm erscheint. Auch sonst ist die Intel NUC5i5RYK komplett als Windows PC geeignet. Alle Aufgaben die man von einem Office PC verlangen kann erledigt die Intel NUC5i5RYK ohne Beanstandungen. Dazu besitzt der verbaute Prozessor auch noch ausreichend Power um alle aktuellen Videodateien abzuspielen. Ob 1080p-Video, Blu-Ray ISO, 4k-Material oder auch mit dem H.265-Codec codierte Dateien sind für die Intel NUC5i5RYK kein Problem.

Leistungsaufnahme

Die maximale TDP des Intel Core i5-5250U liegt bei 15W. Damit hat sich, was die TDP angeht, nichts zu seinem Vorgänger, dem Intel Core i5-4250U getan. Auch hier liegt die TDP bei 15W.

Hier auch noch mal ein detaillierter Vergleich beider CPUs.

Wie der Stromverbrauch im Betrieb aussieht haben wir hier für euch aufgelistet:

Intel NUC5i5RYK Intel NUC5i3RYK Intel NUC D54250WYK
Verbrauch Windows Idle 6,7W 7,1W 6W
Verbrauch Last (Prime95) 27,5W 21,6W 34W[/td“>
Verbrauch Last (Heavyload) 24,7W 20,8W -[/td“>
Verbrauch CineBench R11.5 Mehrkern 19,5W 16,3W 21W
Verbrauch CineBench R15 Mehrkern 19,9W 16,4W
Verbrauch WinRar 5 x64 max. Kompr. 18,4W 16,3W 18W
Verbrauch VLC Player 1080p Video 10,5-14,4W 9,7-13,2W 10W
Verbrauch VLC Player 4k Video 14,1-18,5W 13,3-18W
Verbrauch Kodi 1080p Video 9,7-10,1W 11-13W
Verbrauch Kodi 4k Video 12,2-13,8W 15-17W
Verbrauch OpenElec (Hauptmenü) 8,6W 7W 12W
Verbrauch OpenElec 1080p Video 10,3-10,6 8,3-9,5W 8-11W
Verbrauch OpenElec 4k Video 16,2-17,6W 13,2-14,3W
Verbrauch Standby 0,4W 0,4W 0W

Ein Bindestrich innerhalb der Tabelle bedeutet [u“>nicht[/u“> das das Gerät dies nicht abspielen kann, uns fehlen hier lediglich die Werte für diese Felder.

Benchmarks

AIDA64 CPUID

[bild 13″> [linie“>
AIDA64 GPGPU

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[linie“>
Benchmark 256GB Samsung M.2 SSD XP941 [bild 15″>

Zum Vergleich, die 128GB Variante hat in der von uns getesteten aktuellen i3-NUC eine Lesegeschwindigkeit von 1073 MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von 472 MB/s erreicht.

[linie“>
Die Ergebnisse von Cinebench 11.5 und Cinebench 15 fielen wie folgt aus:
Benchmark Ergebnis
Cinebench 11.5 OpenGL 23,76 BpS
Cinebench 11.5 CPU SC 1,26 Punkte
Cinebench 11.5 CPU MC 2.82 Punkte
Cinebench 15 OpenGL 33,31 fps
Cinebench 15 CPU SC 262cb
Cinebench 15 CPU MC 109cb

-[bild 16″>-

[linie“>
Um eine 1,565GB große MKV-Datei zu packen (Rar-Format, Max. Kompression) benötigte die Intel NUC5i5RYK 2:35 Minuten (155 Sekunden) was einer Geschwindigkeit von 10,34MB/s entspricht.

Zum Vergleich: Der Vorgänger, die Intel NUC D54250WYK, kommt auf eine Geschwindigkeit von 8,9MB/s.

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Unser 1080p MKV-Testvideo „Big Buck Bunny“ (durchschnittliche Bitrate = 12,5 MB/s), abgespielt via VLC, lastet die Intel NUC5i5RYK zu ca. 9-12% aus. [bild 18″> [linie“>
Unser 1080p MKV-Testvideo „Birds“ (durchschnittliche Bitrate = 40 MB/s), abgespielt via VLC, lastet die Intel NUC5i5RYK zu ca. 53-60% aus. [bild 19″> [linie“>
Mit Kodi (14.2 Helix) unter Windows 8.1 ist die CPU-Auslastung wesentlich geringer. Hier die im Vergleich zum VLC-Player gemessene Auslastung:

Unser 1080p MKV-Testvideo „Big Buck Bunny“ (durchschnittliche Bitrate = 12,5 MB/s), abgespielt via Kodi, lastet die Intel NUC5i5RYK zu 4-6% aus.

[bild 20″> [linie“>
Unser 1080p MKV-Testvideo „Birds“ (durchschnittliche Bitrate = 40 MB/s), abgespielt via Kodi, lastet die Intel NUC5i5RYK zu 4-6% aus. [bild 21″>

4K-Wiedergabe

Mit der Wiedergabe von 4k-Material hat die Intel NUC5i5RYK absolut keine Probleme. Hier die Auslastung unter Windows:

Unser 4K-Testvideo „Whisper to the Sky“, abgespielt via VLC, lastete die Intel NUC5i5RYK zu 31-63% aus…

[bild 22″> [linie“>
Unser 4K-Testvideo „The Curvature Earth from Space“, abgespielt via VLC, lastete die Intel NUC5i5RYK zu 54-60% aus… [bild 23″>

Unser 4K-Testvideo „Whisper to the Sky“, abgespielt via Kodi, lastete die Intel NUC5i5RYK zu 5-6% aus…

[bild 24″> [linie“>
Unser 4K-Testvideo „The Curvature Earth from Space“, abgespielt via Kodi, lastete die Intel NUC5i5RYK zu 6-7% aus… [bild 25″>

Wiedergabe von Material mit Codec H.265

Der HEVC (H.265) Codec wird immer interessanter, so verspricht er doch eine gleichbleibende Bildqualität bei halber Bitrate. Das funktioniert jedoch nur wenn die Grafik- und Prozessorleistung stark genug ist um das Video auch zu decodieren.

Ich habe mir mehrere frei verfügbare Videodateien mit dem HEVC Codec herunter geladen und mit der Intel NUC5i5RYK abgespielt. Die Frage ob die CPU/GPU der Intel NUC5i5RYK ausreicht um ein 4k-Video mit H.265 Codec abspielen zu können kann ich mit „Ja“ beantworten, allerdings funktioniert dies nicht mit jeder Software.

Unter Windows habe ich Kodi, den VLC Player und den Media Player Classic (MPC) ausprobiert. Mit dem VLC Player konnte ich keines der Videos vernünftig abspielen, hier müssen die Entwickler noch stark nachbessern. Unter Kodi liefen alle Videos, jedoch nicht komplett ruckelfrei und die CPU kam bei den 4k Videos an Ihre Grenzen. Mit dem Media Player Classic liefen alle Videos ohne das die CPU an Ihre Grenzen gestoßen ist, komplett ruckelfrei lief es aber auch hier nicht.

Unter OpenELEC habe ich die Videos auch getestet. Hier fiel auf, dass es immer wieder Ruckler gab bei den denen die Bildrate kurzfristig von 24fps auf 21fps runter fiel. Da die CPU-Auslastung, vor allem bei 1080p Material, weit vom Maximum entfernt war, gehe ich davon aus das hier Software seitig noch nachgebessert werden muss.

Schlussendlich denke ich das die Hardware der Intel NUC5i5RYK für die Wiedergabe von HEVC Material ausreichend dimensioniert ist, aber Treiber und Software von den Entwicklern noch weiter verbessert werden müssen.

Hier eine Aufstellung welche Testvideos ich verwendet habe:

– Big Buck Bunny 1920×1080 / H.265
– Big Buck Bunny 3840×2160 / H.265
– Sintel 1920×1080 / H.265
– Sintel 4096×1744 / H.265
– Tears of Steel 4096×1720 / H.265

Intel NUC5i5RYK unter OpenELEC

Bei unserem Test kam die aktuelle OpenELEC Version 5.0.6 zum Einsatz, die auf dem aktuellen Kodi (14.2 Helix) basiert.

Wie ihr einen OpenELEC Bootstick erstellt und OpenELEC installiert könnt ihr HIER nachlesen.

Die Intel NUC5i5RYK hat wirklich alles abgespielt was wir ihr vorgesetzt haben. Bei Standard Material wie 1080p-Videos, BluRay ISOs oder auch 3D-Material hat die CPU nur müde gelächelt. Wie sich H.265 Material verhält habe ich ja bereits im vorigen Abschnitt beschrieben.

Die Menüführung ist ebenfalls flüssig und die knapp 20 verfügbaren Skins sollten auch auch alle einwandfrei laufen. Getestet haben wir hier das Standard Skin „Confluence“ und die Zusatzskins Aeon Nox, Hybrid und Titan Media Browser.

Bedienung der Intel NUC5i5RYK als Mediaplayer

Die Intel NUC5i5RYK hat, wie Ihre Vorgänger, einen internen IR-Empfänger. Dadurch ist sie eigentlich ready to use für das Bedienen mit einer MCE Fernbedienung. Für Kodi unter Windows ist dies auch zutreffend, hier funktioniert der IR-Empfänger nach der Installation des Treibers einwandfrei.

Leider gilt das nicht für die Verwendung von Linux-basierten System wie z.B. OpenELEC. Hier wird der IR-Empfänger nicht erkannt und kann somit auch nicht genutzt werden. Ich habe dieses Problem bereits in meinem Review zur Intel NUC5i3RYK erwähnt und geschrieben das das Problem sowohl im Forum von Intel als auch im Forum von OpenELEC bereits diskutiert wird. Es gibt aber leider immer noch keine Lösung von Intel, auch das letzte BIOS Update vom 09.03.2015 hat das Problem nicht behoben. Sobald es hierzu Neuigkeiten gibt, werde ich beide Artikel entsprechend anpassen und auch einen NEWS-Beitrag veröffentlichen.

Mit einer Funktatstatur, wie mit der bei uns beliebten Logitech K400, lässt sich die Intel NUC5i5RYK aber unter jedem System super steuern. Auch mit einer kleinen Funktastatur wie z.B. der TeckNet X331 (die ich übrigens sehr empfehlen kann) lässt sich Kodi / OpenELEC super bedienen.

HDMI CEC bietet leider auch die neueste Generation der NUC nicht. Sofern man dies benötigt muss man noch den HDMI-CEC Adapter von PulseEight dazu kaufen.

BIOS Einstellungen

Ich habe an den BIOS Einstellungen für diesen Test keinerlei Änderungen vorgenommen.

Trotz allem hier ein kleines Video der BIOS Einstellungen:

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Technische Daten

Typ Intel NUC5i5RYK
Speicher Bis zu 16GB DDR3L-1333/1600 1,35V 204-pin SO-Dimm (2x je 8GB)
Festplatte Platz für 1x M.2 SSD (22×42, 22×60, 22×80), 1 SATA 6Gbit/s (Intern nur nutzbar in der H-Variante)
CPU Intel Core i5 5250U Dualcore Prozessor mit 1,6 GHz (Turbo bis 2,5 / 2,7GHz)[/tr“>
Architektur Broadwell – 14nm
GPU Intel HD Graphics 6000
Video Ports 1x Mini HDMI 1.4a, 1x Mini Display Port 1.2
Card Reader
LAN Gigabit LAN (Intel I218-V)
WiFi WLAN 802.11ac 867 Mbit/s(fest verlötet), Bluetooth 4.0
USB Ports 4x USB 3.0 (1x mit Ladefunktion an der Front), 2x USB 2.0 über interne Steckleiste
Audio Ports HDMI/DP Audio, Analog Output (Klinkenstecker)
Audio Chipsatz Realtek ALC283
Netzteil 19V, 3.43A, 65W, extern, lüfterlos
Betriebssystem Ohne – Windows 7/8/8.1 (32/64bit) + OpenELEC ready
Abmessungen (T/B/H) ca. 115 x 111 x 32,7 mm

Vergleich mit Alternativen

Intel NUC5i5RYK Intel NUC5i3RYK NUC D54250WYK
CPU Intel© i5 5250U Intel© Core i3 5010U Intel© Core i5 4250U
Architektur Broadwell Broadwell Haswell
GPU Intel© HD Graphics 6000 Intel© HD Graphics 5500 Intel© HD Graphics 5000
Video Ports 1x Mini HDMI, 1x Mini Display Port 1x Mini HDMI, 1x Mini Display Port 1x Mini HDMI, 1x Mini Display Port
WiFi 802.11ac (867Mbit/s), Bluetooth 4.0 802.11ac (867Mbit/s), Bluetooth 4.0 Nachrüstbar
Arbeitsspeicher 2x DDR3L 1333/1600 (max. 16GB) 2x DDR3L 1333/1600 (max. 16GB) 2x DDR3L 1333/1600 (max. 16GB)
Festplatte 1x M.2 SSD PCIe X4 Lanes 1x M.2 SSD PCIe X4 Lanes 1x mSATA 3
Verbrauch Windows Idle 6,7W 7,1W 6W
Verbrauch Video 1080p 9,7-14,4W 11-13W
Eignung Windows ***** ***** *****
Eignung OpenELEC ***** ***** *****
Release 01/2015 01/2015 Q4/2013
Preis ab ca. 390,00 EUR ab ca. 280,00 EUR ab ca. 340,00 EUR

Shopping-Liste

Artikel Preis
Intel NUC5i5RYK ca. 390,00 Euro
Arbeitsspeicher
4GB Crucial CT51264BF160BJ DDR3L-1600, 1.35V ca. 30,00 Euro
8GB Crucial CT102464BF160B DDR3L-1600, 1.35V ca. 70,00 Euro
8GB Kit (2x4GB) Kingston HyperX HX316LS9IBK2/8 DDR3L-1600, 1.35V ca. 75,00 Euro
16GB Kit (2x8GB) Kingston HyperX HX316LS9IBK2/16 DDR3L-1600, 1.35V ca. 140,00 Euro
4GB Kingston KVR16LS11/4 DDR3L-1600, 1.35V ca. 40,00 Euro
8GB Kingston KVR16LS11/8 DDR3L-1600, 1.35V ca. 65,00 Euro
M.2 SSD
128GB Samsung M.2 SSD XP941 ca. 110,00 Euro
256GB Samsung M.2 SSD XP941 ca. 240,00 Euro
512GB Samsung M.2 SSD XP941 ca. 430,00 Euro
180GB Intel SSDSCKGW180A401 ca. 160,00 Euro
120GB Kingston SM2280S3/120G ca. 75,00 Euro
240GB Kingston SM2280S3/240G ca. 150,00 Euro
USB-Stick
16GB Integral Fusion Mini USB 3.0 (140MB/s lesen, 10MB/s schreiben) ca. 12,00 Euro
16GB SanDisk Cruzer Extreme USB 3.0 (150MB/s lesen, 75MB/s schreiben) ca. 15,00 Euro
32GB Integral Fusion Mini USB 3.0 (140MB/s lesen, 20MB/s schreiben) ca. 20,00 Euro
32GB SanDisk Cruzer Extreme USB 3.0 (180MB/s lesen, 110MB/s schreiben) ca. 26,00 Euro

Galerie

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Fazit

Die Verarbeitung der Intel NUC5i5RYK ist wie auch bei den vorigen Generationen hervorragend. Die Lautstärke wurde zwar im Vergleich zum Vorgänger noch mal deutlich gesenkt, unhörbar ist aber auch die neue Generation nicht.

Ob als Arbeits-Rechner oder HTPC die NUC macht überall eine gute Figur, selbst für das ein oder andere Spiel sollte die Performance ausreichend sein. Mit dem Abspielen von Medien die mit dem HEVC-Codec (H.265) encodiert wurden kommt die NUC von der Performance her gut zurecht, sobald hier die Abspielsoftware und Treiber weiter verbessert wurden sollte ein einwandfreies Abspielen möglich sein.

Durch den neuen M.2 Steckplatz, der hier über alle 4 PCIe Lanes angebunden ist, hat man die Möglichkeit die zur Zeit schnellstmögliche Datenträgeranbindung zu nutzen. Mit der 256GB Samsung M.2 SSD XP941 haben wir eine der zur Zeit schnellsten M.2 SSDs verbaut, welche in unserem Test Werte von über 1100MB/s beim Lesen und knapp 850MB/s beim Schreiben erreicht hat.

Um die maximale Grafikperformance des Gerätes zu nutzen, sollte man den Arbeitsspeicher im Dualchannel-Modus betreiben. Wir haben hier, je nach verwendetem Benchmarkprogramm, einen sehr großen Leistungszuwachs verzeichnen können.

Als einziger kleiner Wermutstropfen bleibt das Intel es bisher nicht geschafft hat ein BIOS zu veröffentlichen welches die Probleme mit der CIR Schnittstelle unter Linux behebt, ich hoffe das dies zügig erledigt wird damit man auch unter Linux in den Genuss der Bedienung via Infrarot kommen kann.

Am Ende hat Intel aber mal wieder einen hervorragenden kleinen Mini PC auf den Markt gebracht der seine Abnehmer finden wird. Ich kann die Intel NUC5i5RYK, wie auch bereits seine Vorgänger, auf jeden Fall empfehlen und wer einen kleinen, stromsparenden und performanten PC sucht wird mit dem Gerät sehr zufrieden sein.

8 Replies to “Intel NUC5i5RYK / NUC5i5RYKH mit i5 Broadwell CPU im Test unter Windows 8.1 und OpenELEC”

  • i3User says:

    wie ist der i5 denn im Vergleich zum i3 ?
    Hast sie ja beide getestet, lohnt sich der extra 100er in der Anschaffung ?

  • Stephan K. says:

    Hallo,

    erstmal super Artikel. Freue mich immer sehr über die fachlich und sachlich klasse zusammengestellten Beiträge.

    Zu meiner Frage:
    Gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen den Gen5 i3 und i5 im Praxisgebraucht? Vielleicht in Bezug auf die z.Zt. vorhandenen Limits bei der 4k mit H.265 Codec?

    Würde mich sehr interessieren.

    Gruß
    Stephan K.

  • Ein Unentschiedener says:

    Hallo, jeweils prima Test mit dem I5 Nuc und dem I3 Nuc.

    Schade allerdings, dass Ihr überhaupt keinerei Kommentar abgebt zu den in den Benchmarks quasi nicht unterschiedlich ausfallenden i5 bzw. i3. Teilweilse ist durchweg die CPU-Belastung des i3 deutlich geringer als die vom i5.

    Das verwirrt mich ein wenig und ich frage mich, warum dann die i5 Version 100€ mehr kostet.
    Scheinbar bringt die HD 6000 ja nicht so wirklich DEN Vorteil in Euren Benchmarks und auch ansonsten scheint eine i5 mit 1,6 bis 2,7 GhZ nicht unbedingt besser zu sein als eine permanent i3 = 2,1GhZ Variante.

    Ich möchte mir den NUC fürs Büro kaufen, über Explorer in einer „Wolke“ meine Arbeit erledigen und eventuell in 2-3 Jahren den NUC nach Hause holen und dort für alles außer Spielen benutzen.

    Reicht da nicht völlig der i3 oder habt Ihr Gründe, warum man den i5 kaufen sollte?

  • Dennis says:

    Hallo Ihr 3,

    es ist tatsächlich so, dass der Leistungsunterschied zwischen den beiden Geräten nicht sehr hoch ist und ich diesen bei allen getesteten Aanwendungen nicht wirklich gemerkt habe. Sollte man für eine Bestimmte Anwendung genau diese paar Prozent mehr brauchen ist die i5 NUC sicher eine gute Wahl, für alles hier getestet ist die i3 NUC aber absolut ausreichend.

    Hier mal ein direkter Vergleich der beiden Prozesoren:
    [link=https://technikaffe.de/cpu_vergleich-intel_core_i3_5010u-473-vs-intel_core_i5_5250u-469]Intel Core i3-5010U vs. Intel Core i5-5250U[/link]

    Wie man sieht ist der Unterschied, vor allem im Multicore Betrieb, nicht sehr hoch.

    Gruß
    Dennis

  • Ein Unentschiedener says:

    Danke für die Rückmeldung.
    Die Vergleichstabelle fällt aus meiner Sicht mit teils 10-15% generellem „Nachteil“ vom i3 zum i5 zu „deutlich“ aus.
    Eure gemachten Benchmarks inkl. der Angabe von CPU-Auslastung zeigen meiner Ansicht nach teils ein Ergebnis „mal i3 und mal i5 besser“.

    Kann man mutmaßen welcher der beiden Prozessoren wohl im Bürobetrieb die leisere Lüftung hat? Der i5, weil nur 1,6 GhZ oder der i3, weil zwar 2,1GhZ dafür aber „nur“ die HD5500?

    Was wäre die theoretisch denkbare Situation wo der i5 für 100€ mehr „sich lohnt“?
    – bei Spielen wo die die HD6000 einfach etwas mehr gebacken kriegt (was ich nicht brauche)
    – etc….?

    Scheinbar ist alles mit 4K-Abspielen, Officearbeiten sowieso, sämtlichen Codecs etc. kein effektiv merkbarer Unterschied vorhanden.

    Mein Fazit: für 100€ mehr müsste es die stärkere i5 Variante sein mit NUC5i5MYHE …das ist aber so ne Business-Lösung scheinbar….aber immerhin 2,3GhZ Takt.

  • Dennis says:

    @Ein Unentschiedener:

    Der Lüfter wird bei deiner Nutzung bei beiden Geräten gleich laut sein, auch hier gibt es kein Grund die i5 zu kaufen.

    Gruß
    Dennis

  • Robert says:

    Wenn ich euren Test der Intel NUC D54250WYK mit der jetzigen Intel NUC5i53RYK vergleiche, stellen sich mir 2 Fragen:

    1. Bei beiden Maschinen habt ihr das gleiche Video mit dem VLC Player getestet, einmal unter Win 7 und dann unter Win 8.1: (1080p MKV-Testvideo „Birds“ (durchschnittliche Bitrate = 40 MB/s)) – … Wieso aber liegt die System/CPU-Auslastung auf der alten NUC bei 37%, auf der neuen (schnelleren?) NUC bei 53-60%? Ist das ein Messfehler oder unterscheidlichen Windows- bzw. VLC-Versionen geschuldet?

    2. Gibt es eigentlich irgendeinen Grund warum der Standby-Verbrauch von 0W beim alten Modell auf 0,4W beim neuen angestiegen ist? Auch der Windows-Idle-Verbrauch ist wohl von 6W (alte NUC) auf 6,7W (neue NUC) gestiegen, obwohl man doch vermuten müsste Win8.1 verfügt über einen sparsameren Umgang mit den Ressourcen und auch die neue CPU sollte doch hier eher vermindernd wirken. Liegt das ggf. an der jetzt integrierten WLAN-Karte oder habt ihr beim alten Modell auch mit WLAN-Karte gemessen?

    Nochmals Danke für die guten HW-Tests, macht bitte weiter so!

  • Dennis says:

    Hallo Robert,

    erst mal Danke fürs Lob, hört man immer wieder gern. 🙂

    Zu deinen Fragen:

    1. Das ist schwer zu beantworten, es haben tatsächlich sehr viele Faktoren Einfluss auf die Auslastung. Dazu kommt noch das der Test damals von Stefan durchgeführt wurde und ich seitdem die Mini PCs teste. Daher kann es durchaus sein das es da ein Diskrepanz in der Messung unserseits gibt.

    2. Das mit dem Stromverbrauch liegt daran, das wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht genauer messen konnten. Daher findest du bei dem Test der alten NUC auch keine Werte mit Nachkommastelle.

    Wenn wir mal wieder ein wenig Geld über haben, werden wir hier aber noch weiter aufrüsten und ein noch hochwertigeres Strommessgerät kaufen. Uns interessiert es genau wie die Leser wie sich der Stromverbrauch der Mini PC Generationen wirklich entwickelt.

    Gruß
    Dennis

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